Lorem Hamburg - Deutschland ist zu einem der attraktivsten Zuwanderungsländer der Welt geworden. Zum ersten Mal belegt die Bundesrepublik den zweiten Platz der beliebtesten Einwanderungsstaaten innerhalb des Industrieländerklubs OECD - unmittelbar hinter den USA. Damit hat Deutschland klassische Migrationsziele wie Kanada und Australien deutlich hinter sich gelassen, ebenso wie alle anderen europäischen Länder. Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten OECD-Untersuchung "Migration Policy Debates" hervor. 2009 hatte Deutschland in dieser Statistik lediglich den achten Platz belegt.
Der starke Anstieg der dauerhaften Migration nach Deutschland ist bemerkenswert. Darunter versteht die OECD Personen, die mindestens ein Jahr im Land bleiben, Studenten ausgenommen. So zogen 2012 rund 400.000 Zuwanderer nach Berlin, Köln, München oder in andere Regionen des Landes - im Vergleich zum Vorjahr war das ein Plus von 38 Prozent. Kein anderes OECD-Land hatte einen vergleichbaren Anstieg. "Man kann hier ohne Übertreibung von einem Boom sprechen", sagt Thomas Liebig von der Industrieländerorganisation.
Der Abstand zu den USA ist dennoch immer noch sehr groß. In die Vereinigten Staaten zogen 2012 mehr als eine Million Zuwanderer.